Knapp 4 Wochen haben wir im Dezember/Januar Urlaub. Da wollen wir doch mal schauen, wie der Winter in Spanien aussieht. Über die Schweiz und Frankreich geht es mit kurzen Zwischenstopps in Nyon und auf einem Stellplatz zwischen Sete und Adge in Südfrankreich direkt nach Katalonien. Dort steuern wir als erstes das Dörfchen Sant Pere Pescador an, wo wir vor vielen Jahren nette Sommerurlaube in Ferienhäuser verbracht haben.
Leider ein totaler Reinfall: sämtliche Strandzugänge sind mit 2 Meter – Gestängen versehen und für uns damit nicht nutzbar. Sonst gibt es keine attraktive Übernachtungsstellen. Bis auf einen Parkplatz vor einem geschlossenen Campingplatz. Ein freundliche Anfrage, ob wir da für eine Nacht bleiben könnten, ergibt nur ein knurriges ‚No‘. Na, dann eben nicht. Tschüss Sant Pere Pescador!
Ein paar Kilometer weiter südlich sieht es schon besser aus. Unterhalb der Ruinen von Empires gibt es direkt an einer kleinen Bucht einen PKW-Parkplatz, der jetzt im Winter fast leer ist. Die Zufahrt ist zwar steil und eng, aber mit unserem schlanken Bus kommen wir hin. Na also, geht doch!
Zwei Tage bzw. Nächte bleiben wir hier, es gibt es super Wander- und Promenadenwege Richtung Escala.
Hier noch ein Blick auf die Ruinen. Das Wetter ist bisher gut zum Wandern, ab und zu kommt die Sonne raus und man kann die Winterjacke auch mal im Bus lassen, aber ein wenig mehr Sonne wäre auch schön.
Die gibt es dann auch. Zudem finden wir über unser Pro-Mobil-App bei Cambrils einen tollen Stellplatz direkt am Meer. Dort stehen nur 2 andere Mobile, so dass wir einen super Platz in der ersten Reihe bekommen.
Rund um den Stellplatz gibt es keinerlei Infrastruktur, dafür einen kilometerlangen Strand und viel Ruhe zum ‚entschleunigen‘ und relaxen. Der freundliche Platzbetreiber bäckt jeden Morgen frisch gebackenes Brot, alles andere haben wir sowieso dabei.
Nachts hört man die Wellen rauschen, morgens gibt es einen fast schon kitschig schönen Sonnenaufgang.
Die Innentemperatur ist für Ende Dezember auch in Ordnung. Nachts allerdings unterstützt von der Dieselstandheizung.
Da alles so perfekt ist, bleiben wir 8 Tage. Wir lernen nette Leute kennen und neugierige Katzen.
Achja, die SonnenUNTERGÄNGE können sich auch sehen lassen. Schön auch, dass sich die Sonne gegenüber Deutschland eine Stunde mehr Zeit lässt.
Die 8 Tage Standzeit sind auch ein guter Test für unser Solarpanel. Es funktioniert: trotz tiefstehender Sonne erzeugt das Panel genügend Strom für Kühlschrank & Co, die Batterien sind nach 8 Tagen noch gut gefüllt.
Als nächstes fahren wir ins Ebro-Delta. Dieses nach dem Nil zweitgrößte Delta im Mittelmeerraum verfügt über einen großen Naturpark und mittendrin einen offiziellen kostenfreien Stellplatz.
Die Landschaft erinnert uns an die Camargue, es gibt jede Menge Flamingos und andere Vögel zu beobachten.
Mit dem Auto sollte man aber unbedingt auf der Straße bleiben 😉
Und weiter geht es Richtung Süden. Die Städte sind alle ähnlich, aber leider nicht schön. Viele Hochhäuser und gesichtslose Betonbauten. Aber es gibt rechts und links dieser Städte oft freie Strände, wie hier am Playa de Sagunto.
Das Wetter schaut nach wie vor gut aus, und wir fahren weiter nach Valencia.
Absolut sehenswert in Valencia ist die Anlage hat Ciudad de las Arges y de las Ciencias, ein riesiger Komplex mit Opernhaus, Museum, Grünanlagen, Aquarium etc.
Dort kann man sich ohne Probleme stundenlang verweilen, das Aquarium ist toll.
Rund 10km südlich von Valencia gibt es bei Les Gavines Parkplätze am Strand, hier kann man auch übernachten.
Allerdings ist dort die ganze Nacht ein reger Autoverkehr – auch durch vermutlich jüngere Fahrer, die mit Ihren Fahrzeuge mit hoher Geschwindigkeit über die Schlaglochpisten brettern und waghalsige Drifts auf dem Schotter üben. Als ruhiger Übernachtungsplatz kann das hier deshalb – zumindest am Wochenende- nicht empfohlen werden.
Und wir fahren weiter: entlang der Küstenstraße bis nach Cullera. Vom dortigen Castell hat man eine gute Aussicht – und wir entdecken ganz rechts neben den letzten Hochhäuser einen Platz am Meer mit Wohnmobilen.
Der Platz ist gut belegt, vor allem mit deutschen Rentner. Von denen erfahren wir, dass das Campen auf dieser Wiese bis Mitte Januar von der Polizei geduldet wird. Dann öffnen wieder die Campingplätze. Ok, hier bleiben wir erstmal. Man kommt von hier aus gut zum Shoppen etc. in die (wieder mal eher nicht sehr schöne) Stadt und ist vom Strand nur durch eine Düne getrennt – welches den Vorteil hat, dass der Platz auch windgeschützt liegt. Wir suchen uns ein relativ lauschiges Plätzchen aus – wer findet uns?
Am Strand von Cullera ist im Januar viel Platz
zu Fuß kommt man über einen Klettersteig zur Kirche und zum Castello
Der Vorteil einer großen Schiebetüre: wenn es doch mal kühler oder windig wird, sitzt man geschützt und trotzdem sonnig im Bus.
Zum Ver-/Entsorgen, Duschen und Waschen machen wir einen kurzen Abstecher auf den Campingplatz Kiko-Park in Oliva. Dort ist es komfortabel, aber gegenüber dem Frei-Stehen auch enger.
…und dann geht es langsam wieder heimwärts. Als ersten Zwischenstopp besuchen wir nochmals den tollen Stellplatz in Cambrils. Diesmal ist es wesentlich voller, wir finden aber trotzdem noch einen guten Platz direkt am Meer – müssen aber zum ersten Mal unsere Auffahrkeile verwenden, weil das Gelände etwas schräg ist. Viele Wohnmobilisten fahren ja grundsätzlich auf diese Dinger auch wenn der Untergrund anscheinend topfeben ist. Dieser Sinn hat sich uns bisher noch nicht erschlossen – jetzt sind die Keile aber sehr nützlich.
Am nächsten Tag geht es mit nur einem Zwischenstopp nach Hause. 2x 600km am Stück zu fahren sind mit dem Ducato kein Problem – im Gegenteil: das Fahren macht Spaß und wir freuen uns auf die nächste Tour.
Hallo Jürgen, toller Bericht. Wir waren auch gerade in Spanien und hatten leider wirklich Pech mit dem Wetter. Es war meist sehr kalt leider.
Hallo Uschi und Jürgen, toller Bericht, wir werden dieses Jahr bereits Mitte Oktober gen Spanien starten und unsere Rundreise in Angriff nehmen. Wir haben jetzt einen Gaswarner einbauen lassen, natürlich nicht für K.O.Gas sondern vor allem wegen evtl. Gasauströmung….ha…ha.. Euer Block ist wirklich interessant und ich werde jetzt öfter´s reinschnuppern.
Es grüßen Euch Wolfgang und Waltraud
Schön, wieder von Euch zu hören. Vielleicht sind wir im Dezember wieder einige Tage ich Cambrils – da seid ihr aber vermutlich schon längst weiter. Auf jeden Fall wünschen wir Euch viel Spaß bei Eurer Rundreise! LG Uschi&Jürgen
Hallo ihr beiden,
Spanien im Winter, das ist unsere Agenda 2021, nur dann eben ein bisschen länger und südlicher.
Alles gute weiterhin
Gruß bele
Hey bele, ja das könnte 2021 vielleicht auch bei uns passen – wir bleiben in Kontakt! 😊 LG J&U
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